Humboldt Labor
Gestaltrischer Innenausbau des Humboldt Labors
Standort: | Berlin |
Bauherr: | Humboldt-Universität zu Berlin |
Typologie: | Kulturbau / Öffentliche Bauten |
Zeitraum: | 2016 |
Vergabeform: | Wettbewerb |
Projektpartner: | Menges Scheffler Architekten |
Das Humboldt Labor schafft einen neuartigen Ort der Präsentation und Reflexion von Forschung und Wissenschaft. Es bildet den architektonischen Kontext der öffentlichen Vorstellung, des sinnlichen Erlebens und des kritischen Diskurses von neuem Wissen. Dabei soll es dem Charakter einer „offenen Universität“ gerecht werden und somit mannigfaltige Schnittstellen ausbilden: zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, zwischen Erkenntnis und Erlebnis, zwischen Objekt und Subjekt.
Ziel des hier vorgestellten Gestaltungskonzepts ist die Schaffung von Wissen und die Schaffung von Raum in eine produktive Korrelation zu setzen. Im Mittelpunkt steht dabei nicht, dieser Wechselbeziehung einen vordeterminierten architektonischen Ausdruck zu verleihen. Vielmehr soll die Möglichkeit genutzt werden, die vielschichtige Wirkung von Gestaltung als Materialisieren und Realisieren von Wissen zu untersuchen, und damit den Ort selbst als aktives Labor und seine Entstehung und Nutzung als fortlaufendes Experiment zu begreifen.
Das Konzept des Explorativen erfordert eine andere Herangehensweise als den üblichen „Top-Down Ansatz“ in der Lösung von Gestaltungsaufgaben. Vielmehr steht hier die Entwicklung einer Methode im Vordergrund, die die Untersuchung der Wechselwirkung von Raum und Wissen ermöglicht. In diesem Sinne wurde das klassische architektonische Vorgehen, aus einer räumlichen Gesamtidee Ordnungssysteme und baulichen Bestandteile abzuleiten, invertiert, und stattdessen ein adaptiver Algorithmus und dazugehöriger Fabrikationsprozess entwickelt, der sich in verschiedenartigen Elementmorphologien äußern kann, aus denen dann wiederum unterschiedliche Systemmorphologien und Raummorphologien erzeugt werden können. Dies wurde exemplarisch an zwei unterschiedlichen Elementtypen untersucht: Polygon-Elementen und Elastica Elementen.